Was sind SAE Viskositätsklassen?

SAE (Society of Automotive Engineers) ist die Norm der Viskositätsklassen. Diese gibt an, wie die dünnflüssig oder zähflüssig (Viskosität) das Motorenöl bei unterschiedlichen Temperaturen ist.  Nehmen wir das Beispiel SAE 10W-40: Die Zahl vor dem "W" gibt die Fließeigenschaft bei Kälte an. Umso kleiner diese Zahl ist, umso besser sind die Fließeigenschaften des Schmierstoffes bei niedrigen Temperaturen und erreichen somit schneller die Schmierstellen im Motor. Die Zahl hinter dem "W" beschreibt die Viskosität bei 100 °C. Umso höher dieser Wert ist, umso besser ist die Schmierleistung bei hohen Temparaturen im Motor.

Was sind Herstellerfreigaben?

Wie es der Name schon sagt, sind die Herstellerfreigaben, die von den Motorenbauern bzw. Automobilherstellern angegebenen Spezifikationen des passenden Motorenöls. Hier gibt es die eigenen Spezifikationen der einzelnen Hersteller wie beispielsweise: MB 229.5 für Mercedes Benz oder BMW Longlife-01 für BMW. Des Weiteren gibt es den Verband der europäischen Autohersteller, die ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles). Dieser definiert aufgrund von Anforderungen der Automobile die Qualität von Motorenölen. Somit kann beispielsweise Ihre Renault RN0700/0710 Freigabe, gleichzeitig eine ACEA A3/B4 Freigabe besitzen.

Passendes Hydrauliköl?

Beim Kauf eines Hydrauliköls kommt es auf den passenden Anwendugsbereich und weniger auf die Spezifikation an. Als Beispiel sollten Sie sich für Geräte die dauerhaften Witterungen ausgesetzt sind, für ein Hydrauliköl mit einer hohen Wasserbeständigkeit entscheiden. Solche Hydrauliköle sind meist als HLP-D gekennzeichnet. Als HVLP werden jene Öle gekennzeichnet die während der Anwendung hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Die Viskosität ist für die Entscheidung des richtigen Hydrauliköls sehr ausschlaggebend. Die am häufigsten verwendeten Viskositäten sind: HLP 10, HLP 22, HLP 32, HLP 46 und HLP 68. An dem HLP-Wert kann die dünn oder dickflüssigkeit des Hydrauliköls abgelesen werden. Je höher der HLP-Wert, desto dickflüssiger ist das Hydrauliköl.

Zusammenführen mehrerer Hydrauliköle?

Es ist durchaus möglich zwei oder mehrere Hydrauliköle miteinander zu vermischen, achten Sie jedoch zuvor auf die HLP Klassen! Wenn unterschiedliche Hydrauliköle miteinander vermischt werden, können Sie das Hydrauliksystem stark beschädigen.

Als Beispiel Sie wollen ein Hydrauliköl HLP 32 und ein Hydrauliköl HLP 46 miteinander vermischen. Dieses Gemisch ist nicht zu empfehlen und verursacht großen Schaden in der Hydraulikanlage. Hingegen ungefährlich ist es zwei gleiche Hydrauliköle miteinander zu vermischen. Als Beispiel Sie vermischen zwei Hydrauliköle HLP 32 miteinander.